Max von Laue
1879 Pfaffendorf (Deutschland) – 1960 Berlin (Deutschland)
Physiker, Nobelpreis für Physik 1914
Land: Deutschland
Max von Laue ist Schüler Max Plancks und gilt als ebenso streitbare wie herzliche Persönlichkeit, aber auch als graue Eminenz in der Physikszene Deutschlands. Regelmäßig lädt er Gäste ins Harnack-Haus ein. Er ist gut vernetzt mit den Physikern aus aller Welt und hält während des Dritten Reichs nicht nur Kontakt mit emigrierten Kollegen – Albert Einstein in Princeton, Max Born in Edinburgh oder Lise Meitner in Stockholm – sondern auch mit zahlreichen jüdischen Wissenschaftlern in Berlin.
Immer wieder nutzt er in der NS-Zeit Gelegenheiten, Zivilcourage zu zeigen und gehört laut Einstein zu den wenigen, die „aufrecht geblieben“ sind. Laues Forschungsschwerpunkte sind Strahlungsphänomene, Relativitätstheorie und Supraleitung. 1912 kann er – gemeinsam mit Walter Friedrich und Paul Knipping – an Arnold Sommerfelds Institut in München die Beugung von Röntgenstrahlen an Kristallen nachweisen; dafür erhält er den Nobelpreis. Nach dem Zweiten Weltkrieg spielt Laue eine wichtige Rolle für die junge Max-Planck-Gesellschaft und baut unter anderem das Fritz-Haber-Institut mit auf.